Dienstag, 16. Februar 2016

Weil es dir nicht wirklich schlecht geht...

Ein melancholischer Tag. Warum nur? Die Sonne scheint, endlich, nach so vielen grauen und nassen Tagen. Die letzte Zeit war gut und abwechslungsreich. Und dennoch ist es so.

Ich fühle mich allein und unbedeutend. Ich vermisse enge Freunde, die in der Ferne sind. Ich sehne mich nach positiver Bestätigung. Nach Bestätigung, um die ich nicht betteln muss; die freiwillig und selbstständig gegeben wird. Ich wünsche mir eine Person, die mir sagt „Ich mag dich“, „Du bist wichtig für mich“ oder „Schön, dass wir uns kennen. Schön, dass es dich gibt“

Ich weiß, dass derartige Aussagen oft schwer herauszubringen sind. Ich selbst bemühe mich auch immer wieder darum. Schlimm, dass man solche Probleme damit hat den Menschen, die einem wichtig sind, dies auch auszudrücken und es nicht immer hinter Sarkasmus und Sticheleien zu verstecken. Ein Monster, das nur geliebt werden will. Ist es das? Sagt es niemand, weil es den anderen auch so schwer fällt?

Ich weiß, dass die heutige Stimmungslage die Realität nur unzureichend wiedergibt. Ich habe Freunde, gute Freunde, Freunde, die mich mögen, dessen ist sich mein Verstand sehr bewusst. Die emotionale Gehirnhälfte möchte aber gerade in Selbstmitleid versinken. Woher kommt das? Schlafmangel? Winterüberdruss? Der bitter-süße Traum der letzten Nacht?

Der verständige Teil meiner Selbst hofft nun, dass diese Phase möglichst zügig vorüber geht und dass ich niemandem mit ihr zur Last fallen werde. Ich sollte mich verstecken, bis es vorbei ist.

Donnerstag, 11. Februar 2016

Schöne Sache

Liebe ist etwas Schönes, meistens zumindest. Wenn sie erwidert wird. Wenn man sie gemeinsam fühlt und erlebt und sich an ihr erfreut. Sie ist eigentlich sehr einfach und dabei oft auch schrecklich kompliziert und verwirrend.
Warum müssen wir sie noch schwieriger machen? Wozu brauchen wir Kategorien, Schubladen und kleine Schildchen? Warum verleugnen wir sie, versuchen sie zu ignorieren oder vor ihr davon zu laufen, weil sie uns unangenehm und unpassend erscheint? Kann man sie nicht einfach akzeptieren und mit ihr leben? Oder noch besser, kann man sie nicht einfach umarmen, sich ihr hingeben, sie aus tiefster Seele genießen?
Es ist ein positives Gefühl und dennoch machen wir so oft etwas Negatives daraus; Missgunst, Neid und Eifersucht, Hass, Hochmut, sie alle können aus der Liebe erwachsen, so seltsam es auch eigentlich klingt, wenn man darüber nachdenkt.
Wir haben ein Bild im Kopf von der Liebe und wie sie zu sein hat. Warum können nicht auch andere Bilder richtig sein, auch wenn sie es vielleicht nicht für jeden sind? Wieso blicken wir auf andere herab, nur weil ihre Art Liebe zu empfinden oder zu leben nicht der unseren entspricht?
Stehen wir doch einfach zu unseren Gefühlen; besonders, wenn es sich um etwas so großartiges wie Liebe ist. Ist es nicht völlig egal, wen oder gar wie viele Menschen jemand liebt? Solange alle Beteiligten einverstanden und glücklich sind, kann es doch nur etwas Gutes sein.
Also, entspannt euch, öffnet euren Geist, liebt, steht dazu, erfreut euch daran und gönnt auch anderen ihre Freude.