Samstag, 25. Januar 2014

Geläster

Menschen haben die, oftmals unangenehme, Angewohnheit über ihre Artgenossen zu reden, zu lästern und auch gerne mal in Abwesenheit der jeweiligen Person kein gutes Haar an derselben zu lassen. Das muss man nicht mögen, viel dagegen unternehmen kann man aber wohl auch nicht, das ganze scheint ganz normal und natürlich zu sein, wenn es auch bei einigen ein deutlich ausgeprägteres Verhalten ist, als bei anderen.

Nun kann es dem Betroffenen eigentlich vollkommen egal sein, wenn Personen, die ohnehin nicht oder nicht mehr Teil des eigenen Lebens sind, hinter dem Rücken seltsame Geschichten und Bösartigkeiten erzählen, zeigt so etwas doch eigentlich eher die Unzulänglichkeiten dessen, der diese Art von Lästereien betreibt. Ganz rational betrachtet kann man ja davon ausgehen, dass die Folgen für einen selbst eher überschaubar sind.

Freunde, die einem nahestehen, werden solchem Gerede ohnehin wenig Beachtung schenken.

Menschen, die das ganze hinterfragen, werden in der Lage sein sich auch die andere Seite anzuhören und werden den Betroffenen dann um eine Stellungnahme bitten, bei der man die Sache klarstellen kann.

Um all jene, die aufgrund von Geläster sich wortlos aus dem Kontaktkreis verabschieden, weil sie dieses stumpf akzeptieren, ist es eigentlich nicht schade.

Und doch...

Und doch ist es unangenehm zu hören, dass Menschen aus der Vergangenheit die ziemlich bösartigen Ansichten ihrer eigenen kleinen Welt über einen selbst verbreiten. Es gibt mehrere Gründe, aus denen dies unangenehm sein kann, angefangen bei der Tatsache, dass man es unangenehm findet, es unangenehm zu finden, obwohl man ja eigentlich aus den genannten rationalen Gedanken mit entspanntem Desinteresse reagieren sollte. Dazu kommt eine vielleicht unbewusste Angst, dass nahestehende Menschen eben doch die auf diese Art verbreitete Propaganda glauben könnten und dass man sie verlieren könnte. Harmoniebedürfnis, Zorn auf die Lästerer ohne Möglichkeit dem Abhilfe zu schaffen, gekränkter Stolz, Gerechtigkeitsempfinden und auch die enttäuschte Hoffnung gewisse Dinge endlich hinter sich gelassen zu haben... all das kommt wohl noch dazu und sorgt dann für schlaflose Nächte und zielloses Grübeln über die Welt und den eigenen Platz darin.

Letztlich bleibt aber nur, wie so oft, ein überlegter und logischer Umgang mit der Situation. Höflich, ruhig und gefasst reagieren, denn, wie geschrieben, es ist nun einmal vollkommen normal, dass Menschen lästern. Und wenn man es nicht übertreibt, kann es sogar Spaß machen.

Donnerstag, 16. Januar 2014

Wache Träume

Vielleicht haben das auch schon andere erlebt: Seltsame Situationen reihen sich aneinander, Personen verhalten sich seltsam und alles wirkt irgendwie irreal, bis dann plötzlich die klare und deutliche Erkenntnis zuschlägt: „Ich schlafe... dies ist ein Traum!“ In den meisten Fällen sorgt dieses mentale Augenöffnen auch für ein körperliches und man erwacht, in einigen Ausnahmen verbleibt man jedoch im Schlaf und das Traumerlebnis setzt sich fort. Man ist nun vielleicht mit mäßigem Erfolg bemüht seinen Traum zu beeinflussen und Dinge zu tun, die man noch nie getan hat, doch bleibt meist nur ein etwas schales Gefühl zurück etwas verpasst zu haben. Egal ob man bei der ersten Erkenntnis oder erst später erwacht, man hofft doch stets, dass man, wenn dies erneut passieren sollte, sich selbst besser unter Kontrolle hat und alles anders macht... man hätte doch tun können, was man will.

Ist dieser Gedanke nicht eigentlich ein bisschen traurig? Warum ist es notwendig, dass man einen Wachtraum erlebt um endlich das zu tun, was man will? Können wir nicht in unserem wirklichen Leben unsere Träume ausleben... oder zumindest einen Teil davon? Sind wir so sehr in Verpflichtungen und Alltagstrott gefangen, dass nichts für uns und von uns übrig bleibt?

Natürlich bleiben manche Dinge allein der Traumwelt vorbehalten: Niemand von uns wird jemals aus eigener Kraft fliegen können, übermenschliche Kräfte entwickeln oder mit Fabelwesen sprechen. Doch auch die vielen kleinen, einfachen Dinge, die man erreichen kann, bleiben bei so vielen auf ihre Träume beschränkt und werden niemals in die Realität umgesetzt. Ist es Angst, Trägheit oder Gewohnheit, dass wir uns in unserem wahren Leben selbst beschränken und fesseln und uns alle Mühe geben immer auf dem sichersten und am meisten ausgetretenen Pfad zu wandeln? Vermutlich eine Mischung aus allem.

Vielleicht ist es an der Zeit mehr zu wagen und das Abenteuer der Traumwelt von Zeit zu Zeit auch in den Alltag einzuflechten. Niemand sollte sich jetzt dazu aufgefordert fühlen nackt durch die Straßen zu laufen oder von Häusern zu springen... aber vielleicht reicht es ja schon den Mut aufzubringen das rothaarige Mädchen anzusprechen.

Montag, 6. Januar 2014

Nachdenklich

Bin ich doch mehr Teil des Problems als der Lösung? 
Dass dies für mein eigenes Leben zutrifft, weiß ich schon lange, zu sehr stehe ich mir selbst immer wieder im Weg... aber scheinbar beschränkt sich diese Tatsache nicht nur auf mich.
Schon spannend, was ein paar simple getippte Worte in mir anrichten.
Aber ich habe es wohl auch provoziert.