Zusätzlich zu den Sturmtruppen des Imperiums habe ich mich für die Feier im August auch an eine größere Torte gewagt, die in diesem Fall den großen Cthulhu, bekannt aus den Werken von H.P. Lovecraft, darstellen soll. Auch das war eine Premiere, etwas derartiges hatte ich noch nie zuvor geschaffen.
Als Basis diente ein Rührteigkuchen in einer Springform gebacken. Da ich die doppelte Menge an Teig aus dem Rezept verwendet habe, ging das Ding ziemlich auf und brauchte auch deutlich länger als vorgesehen. Mithilfe eines kleinen Messers und eines Bindfadens (MacGyver lässt grüßen) halbierte ich den Kuchen horizontal und unfallfrei. Ich wollte ihn mit etwas füllen, damit er nicht zu trocken im Geschmack würde, hierfür bestrich ich die untere Hälfte mit geschmolzener Schokolade und Kirschkonfitüre. Nachdem ich ihn wieder zusammen gesetzt hatte, verwendete ich auch außen Schokolade und Konfitüre, damit die nächste Schicht hielt - Marzipan!!
Eine Marzipandecke bildete die Grundlage. Leider war sie doch etwas zu klein für den riesigen Kuchen, so dass sie an einigen Stellen einriss. Da das ganze Projekt ein sehr experimentelles war, versuchte ich nach dem Auflegen der Decke sie mithilfe von Lebensmittelfarbe, in Wasser mit etwas Puderzucker gelöst, einzufärben. Das klappte nur mittelgut, immerhin wirkte das Marzipan nach der Behandlung zumindest hellgrün.
Nun folgte der künstlerische Aspekt: Kopf, Flügel und Tentakel des großen Cthulhu mussten geformt werden. Auch hierzu hatte ich Marzipan besorgt, dass ich ebenfalls grün einfärbte, was vor der Weiterverfärbung besser klappte. Das Zeug war außerordentlich klebrig, ließ sich aber ganz gut formen und hielt auch perfekt auf der Marzipandecke. Die zuvor aufgetauchten Risse nutzte ich, so dass der Eindruck entstand, dass die Tentakel aus dem Kuchen hervorbrechen.
Es war ein Haufen Arbeit, sorgte aber für einige Begeisterung und schmeckte ganz gut. Für weitere Projekte in der Richtung nehme ich mit, dass die normale Teigmenge ausreicht, dass ein anderes "Klebemittel" als Schokolade und Konfitüre verwendet werden sollte und dass ich mich vielleicht mal an Fondant heranwagen sollte, da es vermutlich weniger klebt und leichter zu verarbeiten ist. Außerdem sollte ich, wenn es dann soweit ist, mutig mit dem Messer voranschreiten und das Anschneiden der Torte übernehmen, da sich niemand sonst traute, die Hand gegen den großen und mächtigen Cthulhu zu erheben, wahrscheinlich aus Angst um die geistige Gesundheit.
Ph'nglui Mglw'nafh Cthulhu R'lyeh wgah'nagl fhtagn.
Gedanken, Geschichten, Texte, die meinem wirren Verstand entsprungen sind und die ich hier niederschreiben möchte. Und dabei vollkommen subjektiv, ohne roten Faden und den Anspruch auf Richtigkeit oder Sinn, dafür mit viel Gemecker und Bosheit.
Sonntag, 20. September 2015
Zeitliche Paradoxa
Wie zu erwarten geht die endlose Geschichte in ihre nächste Runde. Wir erinnern uns: Es wurde vor
etwa einer Woche angekündigt, dass Handwerker kommen würden, die
die noch fehlenden Türen für die Balkone im Haus einbauen sollten.
Die Aussage des Vermieters, der diese Dinge organisiert, lautete:
„Drei Tage. Montag, Dienstag und Mitwoch müssen die in Ihre
Wohnung, dann ist das ganze erledigt.“ Man seufzte, versuchte
einzurichten, dass zu den angekündigten Zeiten Menschen die Türen
öffnen konnten und hoffte insgeheim, dass die Angelegenheit dann
endlich beendet sein möge.
Hoffnung ist jedoch der erste Schritt
auf der Straße zur Enttäuschung.
Der Montag begann. Pünktlich wie die
Maurer, die sie waren, betraten die Handwerker um 8 die Wohnung und
machten sich an ihr staubiges Werk. Noch am selben Morgen teilt der
Vermieter, der auch durch das Haus geisterte, etwas kleinlaut mit,
dass das „doch nicht so schnell“ ginge, wie er es sich gewünscht
hatte – dass das eine Sache von Wünschen ist, war eine ganz neue
Information. Die Hausbewohner hatten eigentlich gehofft, dass er sich
mit den zuständigen Handwerkern bespricht und dass seine Aussagen
der letzten Woche auf diesen Absprachen basierten.
Nun ja. Am Montag, Dienstag und
Mittwoch wurde wie angekündigt fleißig gearbeitet. Am
Mittwochnachmittag wurde der Versuch gestartet aus dem Maurer
vielleicht ein paar brauchbarere Informationen zu erhalten. Er wirkte
einigermaßen entspannt, als er sagte: „Ich mache das morgen
fertig, ich will nicht nochmal am Freitag herkommen.“ Dabei
verstaute er sein Werkzeug in einem großen Eimer und machte sich
kurz darauf auf den Heimweg.
Interessanterweise scheint er des
Nachts eine Epiphanie, den Besuch von drei Geistern oder ein anderes
Erlebnis gehabt zu haben, das seine Einstellung grundlegend
veränderte: Am nächsten Morgen lautete seine neue Einschätzung:
„Ich bin froh, wenn ich heute die Hälfte schaffe, das muss ja
alles noch trocknen. Also, morgen bin ich auf jeden Fall nochmal da.“
Das Zähneknirschen der derart
abgefertigten Mieter dürfte noch zwei Straßen weiter zu hören
gewesen sein. Wieder musste das Öffnen der Türen mühsam
organisiert und Möbel verrückt werden.
Wie es eben so kommen musste, lauteten
die Abschiedsworte des Maurers am Freitagnachmittag: „Am Montag
mache ich dann den Rest, da sind Sie auch hier, oder?“ Zudem gab
der Vermieter zu bedenken, dass noch die Schwelle der neuen Tür
bearbeitet werden müsse, in naher Zukunft, und dass auch die Wände
rings um den neuen Durchbruch neu tapeziert und gestrichen würden,
im nächsten Frühjahr. Man kann also aktuell davon ausgehen, dass im
kommenden Sommer so langsam wieder Normalität eintreten wird, sofern
die Mieter nicht einfach einige der ausstehenden Aktionen in
Eigenregie durchführen.
Bei dieser ganzen leidigen
Angelegenheit drängen sich einfach mehrere Gedanken auf. Haben
Vermieter und Handwerker im Vorfeld tatsächlich über mehr
kommuniziert und hat der Vermieter sich dann den Zeitansatz
ausgedacht, den er weiter gemeldet hat, und auf das Beste gehofft?
Haben umgekehrt die Handwerker ihm gegenüber den Aufwand
untertrieben und ihn dann erst nach und nach mit den wahren
Gegebenheiten konfrontiert? Versuchen einfach alle Parteien die
Mieter in Sicherheit zu wiegen, indem sie schrittweise mit den
Informationen rausrücken? Fällt es den Handwerkern (und auch dem
Vermieter) vielleicht auch einfach sehr leicht die Hausbewohner
anzulügen, sind sie also schlicht ohne Skrupel und Anstand?
Oder liegt das Problem doch bei den
kleinen Geistern, die sich von den Geschehnissen verärgert zeigen
und veralbert fühlen? Möglicherweise haben diese Personen, die
immer wieder die Termine ändern und den Zeitansatz für die
Fertigstellung nach hinten schieben, einfach ein wesentlich tieferes
Verständnis von Zeit als der normale Mensch, der nur ihr lineares
Verstreichen wahrnehmen kann und Begriffe wie „zu spät“
verwendet. Könnten diese Handwerker nicht einfach erkennen, dass es
sich bei der eigentlichen Struktur der Zeit eher um... wibbly wobbly, time-y wimey... stuff... handelt? Halten wir uns also daran fest,
denn das bedeutet auch, dass die Leute, die da arbeiten, so etwas wie
einen Plan haben...
Samstag, 12. September 2015
Das Ende einer unendlichen Geschichte
Wie bereits einmal erwähnt, wurde
meine Wohnung vor einigen Wochen mit Balkonen versehen. Die
Geschichte hinter diesen ist eine lange und komplizierte voller
Rückschläge und Wirrungen...
Schon bei der Unterzeichnung des
Mietvertrages schwärmte der Vermieter von seiner Idee das Hinterhaus
mit Balkonen auszustatten. Dieser Wunsch war wohl von einem der
Bewohner an ihn herangetragen worden und er war mit Feuer und Flamme
bei der Planung. „Nicht mehr in diesem Jahr“, der Einzugstermin
war im März, „aber nächstes Jahr geht das los“, so oder ähnlich
waren seine optimistischen Einschätzungen während des Gesprächs.
Das war 2012.
Jenes Jahr, der Weltuntergang und auch
das darauf folgende vergingen ereignislos in Bezug auf die Balkone.
Wenn man dem Vermieter über den Weg lief, erwähnte er immer wieder
gerne seinen glorreichen Plan, doch folgten diesen Worten keine
Taten. Lächeln und Nicken, das war immer die beste Antwort auf seine
Auslassungen.
Doch 2014 sollte alles anders werden.
Ein Schreiben an alle Mieter tauchte
auf, in dem nun konkrete Pläne erläutert wurden. Im ersten Schritt
sollte der Innenhof umgestaltet und Fundamente angelegt werden, im
zweiten sollten dann die Balkone gebaut werden. Mit einer Woche
Verspätung begannen die Baumaßnahmen. Tatsächlich schien das
Unmögliche plötzlich möglich zu werden, denn die Hofumgestaltung
und das Gießen der Balkonfundamente wurden nach einiger Zeit
abgeschlossen. Doch dann... nichts. Alle hielten die Luft an und
warteten darauf, dass eines Morgens Bauarbeiter die Wände erklimmen
würden, aber das Warten war vergebens. Im Herbst des vergangenen
Jahres, lange nach dem angegebenen Bautermin, erwähnte der Vermieter
bei einem zufälligen Treffen beiläufig, dass die Firma, die mit dem
Bau beauftragt war, „abgesprungen“ sei, eine etwas eigenwillige
Formulierung im Zusammenhang mit Balkonen. Er sei jedoch fieberhaft
auf der Suche nach einem neuen Angebot. Auf den Einwand, dass es dann
wohl erst im nächsten Jahr etwas werde, erwiderte er: „Die kann
man auch im Winter anbauen, die werden ja nur von außen an die
Fassade geschraubt, das ist ja nicht so schlimm. Die Türen baut man
dann eben später ein...“
Nun ja. Der Winter verstrich. Das
Frühjahr brach an, die Natur erwachte, alle waren glücklich und
genossen die wärmenden Strahlen der Sonne. Niemand sprach mehr von
oder dachte an die Balkone. Eines Tages am Ende des Wonnemonats Mai
begegnete mir wieder einmal der Vermieter. Im Vorbeigehen rief er:
„Ende des Monats! Ende des Monats kommen die Balkone!“ Ich
nickte, lächelte und ging schnell weg, das ganze wirkte inzwischen
ein wenig wie ein Running Gag. Da der Mai fast Geschichte war, ging
ich davon aus, dass er vom Juni sprach und wartete mit mäßigem
Interesse auch diesen Monat ab. Man wundert sich nicht mehr, dass
nichts geschah.
Im Juli jedoch sollten alle überrascht
werden. Wieder gab es ein Rundschreiben und einen konkreten Termin.
Und zum ersten Mal in dieser Geschichte wurde dieser auch eingehalten
– eine Horde Handwerker, allerlei Werkzeug, ein kompakter Kran und
eine ebenso kompakte Hebebühne strömten in unseren engen Hinterhof
und begannen mit der Arbeit. In wenigen Tagen waren die lang
angekündigten Balkone, eher unansehnliche Metallkonstruktionen, von
außen an der Fassade befestigt, wie es der Vermieter, ein wahrer
Prophet, einst angekündigt hatte.
Doch dies war nicht das Ende. Zwischen
Balkon und Wand klaffte jeweils ein etwa 20 Zentimeter breiter Spalt,
laut Erklärung „falls man da mal irgendwann in einigen Jahren die
Wände noch dämmen will“ (es graut mir ein wenig davor, dass dies
das nächste endlose Projekt im Haus wird), zudem gab es noch keine
Türen, wir mussten aus dem Fenster klettern um diese Erweiterungen
unserer Wohnungen nutzen zu können.
Auf Nachfrage beschwichtigten die
zuständigen Handwerker die ungeduldigen Mieter, zumindest was den
ersten Punkt anging, und kündigten an, dass sie zeitnah noch ein
Blech über den Abgrund setzen würden. Ein Versuch sie zeitlich
festzunageln führte immerhin zu der Aussage „Zwischen nächster
Woche und Ende August, denn dann gehen wir in Urlaub“.
Diese Leute tauchten zwar nicht in der
folgenden Woche auf (wir befanden uns inzwischen im August), doch
immerhin tat dies ein Mann, der mit dem Einbau von Fenstern seinen
Lebensunterhalt bestreitet. Dieser vermaß alles, was er brauchte, um
„zeitnah“ Balkontüren einzubauen – zudem prüfte er, an
welchen Stellen Heizkörper versetzt werden müssten, damit er
überhaupt arbeiten kann. Alle waren fast euphorisch, da sie hofften,
dass diese Odyssee nun vielleicht endlich ihren Abschluss finden
würde.
Doch wie das so ist, der Mensch lernt
nichts aus seiner Geschichte. Die Wochen verstrichen, ohne dass sich
einer der zuständigen Handwerker jemals wieder meldete. Sobald man
des Vermieters angesichtig wurde, wurde nachgehakt, doch er wusste
auch nicht mehr und kündigte nur an „da mal anzurufen“. Am Ende
des Monats betrat ein weiterer Akteur in diesem Stück die Bühne,
der Heizungsinstallateur. Auch er nahm sehr sorgsam Maß, da er in
einer unserer Räumlichkeiten eine Spezialanfertigung von Heizkörper
einbauen müsste – der Platz ließ nichts anderes zu. Doch auch an
dieser Front herrschte nach dem Termin nur noch Schweigen.
Vor einer Woche ging es dann plötzlich
Schlag auf Schlag. Die Bleche wurden angebaut, einen halben Tag lang
turnten die Handwerker auf den Balkonen herum, schoben die
Einrichtungen, die die Bewohner schon mal (eigentlich unerlaubt) dort
platziert hatten, beiseite und schlossen unter lautem Getöse und
Rumoren den Spalt zwischen Wand und Balkon. Eine Kleinigkeit zwar,
doch es ist wesentlich angenehmer auf dem Balkon zu sitzen, wenn man
nicht ständig beim Blick nach links bis hinunter auf den
gepflasterten Hof schauen kann.
Zwei Tage später war der Heizungsmann
da. Ein 1,95 m hoher Heizkörper soll nun im Winter verhindern, dass
wir im Schlaf erfrieren. Am selben Tag kündigte der Vermieter im
Vorbeigehen an, dass „nächste Woche dann die Türen kommen. Oder
übernächste Woche. Ich ruf' da nochmal an.“
Wie es aussieht, wird es dann die
„übernächste“. Übermorgen soll es losgehen und innerhalb von
drei Tagen erledigt sein. Man darf äußerst gespannt sein, welche
Hindernisse, halbfertigen Ergebnisse oder anderen Absonderlichkeiten
uns dabei noch erwarten. Vielleicht, aber nur vielleicht, endet an
der Stelle auch die lange Geschichte von der tollen Idee unseres
Vermieters und wir können uns alle glücklich und zufrieden dort
sonnen und Tomaten anpflanzen.
Diesen Text schrieb ich auf dem
Wohnzimmerbalkon sitzend und die Septembersonne des Jahres 2015
genießend. Die Mietpartei, die ursprünglich nach Balkonen gefragt
hatte, wohnt übrigens schon seit etwa zwei Jahren nicht mehr im
Haus. Ich hoffe, dass sie in ihrer neuen Bleibe endlich gefunden hat,
worauf sie hier vergeblich wartete.
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Kleine lächerlich schwere Entscheidungen
Man muss bisweilen auch zu guten Freunden "Nein" sagen. Dies ist auf jeden Fall dann notwendig, wenn das eigene Wohl bedroht ist. Natürlich ist es wichtig sich selbst zurücknehmen zu können um anderen zu helfen oder beizustehen, doch auch das muss seine Grenzen haben, will man sich nicht kaputt machen und irgendwann selbst die Person sein, die nicht mehr weiter weiß.
Dieser Gedanke ist vernünftig.
So gut wie jeder Mensch hat Verständnis dafür und teilt ihn; wenn nicht, sollte man von dem betreffenden Menschen ohnehin eher Abstand haben, da er vermutlich mehr fordert als gibt.
Nichtsdestotrotz ist die Umsetzung schwer. Es tut weh Freunden, die Bedarf an einem offenen Ohr haben, ein "Tut mir leid, ich habe momentan nicht den Kopf dafür" zu erwidern. Wahrscheinlich ist es sogar für einen selbst schmerzhafter als für den anderen.
Schmerz kann aber sehr heilsam sein, für beide Parteien. Die befreundete Person erkennt, dass sie es nicht mit einem ständig verfügbaren seelischen Mülleimer zu tun hat und man selbst lernt vielleicht seinen eigenen Wert mehr zu schätzen und die eigenen Belange nicht zu vernachlässigen.
Dennoch ist es schwer.
Dieser Gedanke ist vernünftig.
So gut wie jeder Mensch hat Verständnis dafür und teilt ihn; wenn nicht, sollte man von dem betreffenden Menschen ohnehin eher Abstand haben, da er vermutlich mehr fordert als gibt.
Nichtsdestotrotz ist die Umsetzung schwer. Es tut weh Freunden, die Bedarf an einem offenen Ohr haben, ein "Tut mir leid, ich habe momentan nicht den Kopf dafür" zu erwidern. Wahrscheinlich ist es sogar für einen selbst schmerzhafter als für den anderen.
Schmerz kann aber sehr heilsam sein, für beide Parteien. Die befreundete Person erkennt, dass sie es nicht mit einem ständig verfügbaren seelischen Mülleimer zu tun hat und man selbst lernt vielleicht seinen eigenen Wert mehr zu schätzen und die eigenen Belange nicht zu vernachlässigen.
Dennoch ist es schwer.
Donnerstag, 10. September 2015
Wandel
Veränderung ist Teil des Lebens, im Großen wie im Kleinen. Wir verändern uns jeden Tag, werden älter, machen neue Erfahrungen, gute und schlechte. Neue Möglichkeiten, Erkenntnisse und Techniken tauchen auf und beeinflussen uns. Auch wenn wir es uns manchmal vorstellen oder wünschen, unser Weg ist kein gerader, er ist von Kurven geprägt, da wir immer wieder Hindernissen ausweichen oder Gelegenheiten am Straßenrand wahrnehmen müssen. All das gehört dazu, macht uns zu dem, was wir heute sind und beeinflusst das, was wir morgen sind. Diese beiden "Ichs" sind unterschiedlich. Ob wir es nun wollen oder nicht, es wird immer wieder Veränderungen geben, die uns auch manches Mal aus unserer Wohlfühlzone reißen werden. Manchmal führen diese zu positiven, manchmal zu negativen Folgen, oft genug ist das vorher nicht absehbar.
Und wie es einem jeden von uns ergeht, so findet das auch in der gesamten Gesellschaft statt. Sie ist nicht statisch, sondern ständig im Wandel, neue Ideen und Strömungen sorgen für Veränderungen. Einflüsse von außen werden übernommen und Herausforderungen müssen bewältigt werden. Was gestern noch seltsam erschien, ist heute schon normal und morgen längst überholt. Das ist der Lauf der Dinge und so war es schon immer. Gesellschaftformen entwickeln sich, Bevölkerungsstrukturen wandeln sich, Sprache passt sich an und die Sichtweise der Menschen wechselt fast täglich.
Das gefällt uns oft nicht. Insgeheim sind wir alle etwas spießig und ängstlich und wollen eigentlich keine Änderung des Status Quo, in dem wir uns einigermaßen eingerichtet haben. Auch wenn es uns vielleicht nicht so gut geht, wie es möglich wäre, wir scheuen doch oftmals das Ungewisse des Wandels, selbst wenn er für uns positiv ausfallen könnte. So verharren wir in unseren eigenen Belangen oftmals auf einem Punkt, ängstlich bedacht nicht aus unserer kleinen Welt auszubrechen.
Wie gehen wir nun jedoch mit den größeren Umwälzungen um, vor denen wir uns nicht einfach verstecken können? Letztlich reagieren auch hier viele mit Ablehnung. Sie sehen sich durch das Unbekannte bedroht und wollen es bekämpfen. Angst geht um, die teilweise sogar in Gewalt umschlägt. Sie wollen oder können nicht wahrhaben, dass unsere gemeinsame Welt immer wieder Anpassungen von ihnen abverlangt, dass die Gegebenheiten sich immer wieder ändern werden, dass ihr privater Mikrokosmos ihnen nur die Illusion von Stillstand geben kann.
Veränderungen sind nicht pauschal gut oder schlecht. Manche entpuppen sich als blöde Ideen, manche sind ein Segen für die ganze Menschheit. Auf die eine oder andere Art wird es sie jedoch immer geben, denn immer wieder müssen wir auf veränderte Bedingungen reagieren.
Vielleicht sollten wir uns etwas weniger auf unseren eigenen beschränkten Horizont versteifen und von Zeit zu Zeit lieber versuchen die Chancen in neuen Situationen zu sehen. Und möglicherweise erkennen wir dann auch, dass nicht alle Änderungen unserer Welt den Untergang des Abendlandes bedeuten.
Und wie es einem jeden von uns ergeht, so findet das auch in der gesamten Gesellschaft statt. Sie ist nicht statisch, sondern ständig im Wandel, neue Ideen und Strömungen sorgen für Veränderungen. Einflüsse von außen werden übernommen und Herausforderungen müssen bewältigt werden. Was gestern noch seltsam erschien, ist heute schon normal und morgen längst überholt. Das ist der Lauf der Dinge und so war es schon immer. Gesellschaftformen entwickeln sich, Bevölkerungsstrukturen wandeln sich, Sprache passt sich an und die Sichtweise der Menschen wechselt fast täglich.
Das gefällt uns oft nicht. Insgeheim sind wir alle etwas spießig und ängstlich und wollen eigentlich keine Änderung des Status Quo, in dem wir uns einigermaßen eingerichtet haben. Auch wenn es uns vielleicht nicht so gut geht, wie es möglich wäre, wir scheuen doch oftmals das Ungewisse des Wandels, selbst wenn er für uns positiv ausfallen könnte. So verharren wir in unseren eigenen Belangen oftmals auf einem Punkt, ängstlich bedacht nicht aus unserer kleinen Welt auszubrechen.
Wie gehen wir nun jedoch mit den größeren Umwälzungen um, vor denen wir uns nicht einfach verstecken können? Letztlich reagieren auch hier viele mit Ablehnung. Sie sehen sich durch das Unbekannte bedroht und wollen es bekämpfen. Angst geht um, die teilweise sogar in Gewalt umschlägt. Sie wollen oder können nicht wahrhaben, dass unsere gemeinsame Welt immer wieder Anpassungen von ihnen abverlangt, dass die Gegebenheiten sich immer wieder ändern werden, dass ihr privater Mikrokosmos ihnen nur die Illusion von Stillstand geben kann.
Veränderungen sind nicht pauschal gut oder schlecht. Manche entpuppen sich als blöde Ideen, manche sind ein Segen für die ganze Menschheit. Auf die eine oder andere Art wird es sie jedoch immer geben, denn immer wieder müssen wir auf veränderte Bedingungen reagieren.
Vielleicht sollten wir uns etwas weniger auf unseren eigenen beschränkten Horizont versteifen und von Zeit zu Zeit lieber versuchen die Chancen in neuen Situationen zu sehen. Und möglicherweise erkennen wir dann auch, dass nicht alle Änderungen unserer Welt den Untergang des Abendlandes bedeuten.
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Sonntag, 6. September 2015
Zu wenig Inspiration
Ich sitze hier und starre seit Minuten auf das weiße, unbenutzte Dokument, in das ich einen Text eintippen will. Wie das eben so ist, will sich keine vernünftige Inspiration einstellen und der Kopf mag sich nicht so recht auf diese ihm gestellte Aufgabe konzentrieren. Alles scheint gerade wichtiger zu sein und zu Abschweifungen einzuladen. Ich habe bereits dreimal den Inhalt des Kühlschranks kontrolliert, mehrmals nachdenklich aus dem Fenster geschaut um über mögliche Balkoneinrichtungen nachzudenken und wie oft ich mein Emailprogramm geöffnet habe in der Hoffnung eine neue Nachricht könnte mich ablenken, habe ich nicht gezählt.
Ein Nachbar hört bei geöffnetem Fenster Musik. Also musste ich aufstehen und ebenfalls aus dem Fenster lauschen um das Lied zu erkennen. Das war gerade von äußerster Wichtigkeit. Leider konnte ich den Titel nicht identifizieren, habe aber festgestellt, dass die unansehnlichen Sperrmüllberge im Hof anscheinend verschwunden sind. Was fange ich nur mit dieser überraschenden Information an?
Oh, mein Handy vibriert. Jemand wünscht meine Aufmerksamkeit. Ich KANN also leider gar keinen tiefsinnigen Text verfassen, da ich gerade sehr beschäftigt mit sozialen Verpflichtungen bin!
Wenn man diesen Beitrag nun als etwas billigen Versuch sehen mag, sich zumindest grob an (hauptsächlich mir selbst) gegebene Versprechen zu halten, liegt man möglicherweise gar nicht so falsch.
Ein Nachbar hört bei geöffnetem Fenster Musik. Also musste ich aufstehen und ebenfalls aus dem Fenster lauschen um das Lied zu erkennen. Das war gerade von äußerster Wichtigkeit. Leider konnte ich den Titel nicht identifizieren, habe aber festgestellt, dass die unansehnlichen Sperrmüllberge im Hof anscheinend verschwunden sind. Was fange ich nur mit dieser überraschenden Information an?
Oh, mein Handy vibriert. Jemand wünscht meine Aufmerksamkeit. Ich KANN also leider gar keinen tiefsinnigen Text verfassen, da ich gerade sehr beschäftigt mit sozialen Verpflichtungen bin!
Wenn man diesen Beitrag nun als etwas billigen Versuch sehen mag, sich zumindest grob an (hauptsächlich mir selbst) gegebene Versprechen zu halten, liegt man möglicherweise gar nicht so falsch.
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