Mittwoch, 7. Dezember 2016

Zeitverschwendung ohne Ankündigung

Wozu macht man eigentlich Pläne, wenn die Zeit, die man dafür verwendet, sich letztlich als verschwendet erweist, weil sie an der Unzuverlässigkeit und Wankelmütigkeit der Menschen scheitern? Es wird auch noch Verständnis dafür erwartet, wenn abgesprochene Verabredungen aufgrund von kleinlichen Befindlichkeiten abgesagt werden - ein Verständnis, auf das man im umgekehrten Falle kaum zu hoffen wagen dürfte. In dem Moment der Absage war diese nicht einmal schlimm, der Ärger, die Wut, der Zorn kommen jetzt nach und nach auf. Kann man nicht erwarten, dass sich alle Beteiligten vorher überlegen, ob sie an etwas teilnehmen wollen oder nicht? Ist ein wenig Planungssicherheit zu viel verlangt, wenn sonst schon wenig Feedback zurück kommt? Sind klare Aussagen so schwer zu tätigen, dass man sie mühsam erbetteln muss?
Der Ärger, er bleibt wohl noch eine Weile. Doch er macht jetzt schon langsam dem Trotz Platz. Wozu soll man selbst sich anstrengen, wenn andere Menschen das auch nicht tun? Warum soll man auf deren Wünsche und Gefühle Rücksicht nehmen, wenn die eigenen offensichtlich nicht wichtig sind? Wozu noch Mühe geben?
Leider wird der Trotz auch nicht lange anhalten und es folgt wohl bald schwächlich seufzend - die Resignation.

Dienstag, 8. November 2016

Ein Abend im Herbst

Man sitzt so an einem kalten, nassen Novembernachmittag auf der Couch unter der Decke und versucht sich ein wenig zu entspannen - und plötzlich ist es dunkel und der Tag ist vergangen und irgendwie hat man fast gar nichts geschafft. In seiner Nutzlosigkeit, Tristesse und Trübsinnigkeit kommt der November eigentlich nur noch dem Februar gleich, düstere Monate, in denen das Gefühl entstehen kann, dass es kein Licht und keine Wärme in der Welt mehr gibt.
Tage wie dieser können natürlich mal passieren, dürfen aber einfach nicht zur Gewohnheit werden. Es muss einen Weg aus der Antriebslosigkeit und dem Winterblues heraus geben, auch wenn der Kopf sich trüb und schwach anfühlt und kaum eine Möglichkeit sieht. Vielleicht wäre der erste Schritt schon den inzwischen angestammten Platz auf dem Sofa zu verlassen.
Wir werden sehen, wie es weiter geht.

Mittwoch, 5. Oktober 2016

Was ich nicht gesagt habe

Ich will dich nicht wollen! Den Satz habe ich heute gehört und er passt genau. Ich will es nicht - ich tue es dennoch. Ich weiß, dass es nicht richtig ist. Ich weiß, dass es zu nichts führt, weil ich allein bin mit meinem Wollen, meinem Gefühl. Deswegen sage ich es dir auch nicht, denn ich sehe die Zeichen, den Abstand, den du einnimmst. Gerade genug, damit ich es erkenne und die Aussichtslosigkeit meiner Wünsche, Träume, Gefühle zu realisieren. Leider verschwinden sie dadurch nicht, so einfach funktioniert die Welt nicht. Voller Vernunft sollte ich es akzeptieren und endlich darüber hinweg kommen. Aber es wird nicht besser. Ich denke dennoch immer wieder an dich. Ich komme nicht darüber hinweg. Ich habe es dir nie gesagt, wahrscheinlich aus Angst davor, dass ich recht habe, dass nur ich so empfinde. Aber vielleicht könnte ich endlich weiter machen, wenn es endlich ausgesprochen wäre, wenn ich es zumindest versucht hätte - soll ich es dir sagen?

Sonntag, 28. August 2016

Fluchtgedanken

Ich habe in diesem Moment das dringende Bedürfnis wegzulaufen. Die welt bemüht sich wieder einmal mir das Gefühl zu geben, sie habe nur allerlei Pflichttermine und -veranstaltungen für mich parat, die ich kaum guten Gewissens absagen oder verlegen kann. So wird dann der kurze Zeitraum von einigen Tagen, den ich gerne für meine eigene Zerstreuung und Erbauung genutzt hätte, immer weiter zugepflastert mit den Wünschen anderer. Und wieder einmal liegt es an mir "Nein" zu sagen und wieder einmal fällt mir das so schwer - so entsteht dann der Wunsch nach Flucht in mir, alle eigenen und fremden Verantwortlichkeiten hinter mir lassen und einfach das Glück an einem anderen Ort suchen und sei es nur für ein paar Tage.

Donnerstag, 18. August 2016

Wie macht man es richtig?

Ist es in Ordnung, wenn man sich für eine Weile von einem Menschen, den man eigentlich sehr gern hat, zurückzieht, weil man merkt, dass er einen zur Zeit mehr Kraft und Energie kostet, als es zu verkraften wäre, weil man selbst nur sehr wenig davon hat?
Oder macht man sich damit des gleichen Egoismus schuldig, den man in der betreffenden Person und ihrer Fixierung auf sich selbst sieht?
Schwierige Fragen, man kann es wohl nur falsch machen.

Montag, 15. August 2016

Extrem-Butterbrot-Schmieren

Ich beobachte im Fernsehen, wie Menschen zu dramatischer Musik um die Wette harte Butter mit unterschiedlichen Techniken auf ein weiches Stück Brot zu schmieren versuchen. Neben der Tatsache, dass es beeindruckend ist, dass dieser Beitrag es tatsächlich an etwaigen Qualitätskontrollen, deren Existenz er mit seiner eigenen eigentlich widerlegt, in die Sendung geschafft hat, bleibt eigentlich nur eine Konsequenz: Abschalten.

Sonntag, 14. August 2016

Ohne Smartphone hast du kein Smartphone

Hallo Welt, da bin ich mal wieder.
Ich könnte nun behaupten, dass ich Sehnsucht nach diesem Blog verspürt hätte und es mich drängen würde mich den Weiten des Internets einmal mehr zu offenbaren - in Wirklichkeit ist mein Smartphone defekt und ich stelle nur fest, dass man offensichtlich sehr von diesem albernen kleinen Ding abhängig ist, selbst in Fragen von Zerstreuung und Freizeit.
Immer wieder erwische ich mich bei einem Griff nach meinem Telefon, auch wenn ich doch genau weiß, dass es nicht dort liegt, wo ich es unbewusst erahne. Ich möchte mit Leuten kommunizieren und bin genervt, dass ich dazu nicht einfach eine App nutzen kann. Selbst die Uhrzeit kann mir nicht mehr ohne weiteres überall und ständig angezeigt werden; eine Armbanduhr besitze ich schon lange nicht mehr.
Es bleibt nur noch hibbelig und leicht genervt abzuwarten, bis ein neues Mobiltelefon den Platz des alten, verschiedenen einnehmen wird. Ich zähle bereits die Stunden.

Donnerstag, 30. Juni 2016

Kill it with fire!!

Menschen, die Wortwendungen absichtlich falsch sagen, wie zum Beispiel "Schanke dön", "Schitte Bön", "Herzlichen Glühstrumpf" oder auch "Stück mal ein Rück", weil sie es für lustig halten oder noch schlimmer mal gehalten haben und diesen Witz inzwischen so oft gemacht haben, dass er in ihren allgemeinen Sprachschatz übergegangen ist, so dass sie ganz unbewusst dummes Zeug reden...
Wer, außer mir, hat noch das Bedürfnis solche Kreaturen zu packen, zu schütteln, anzuschreien und ihnen ins Gesicht zu schlagen, bis sie aufhören die Ohren ihrer Mitmenschen mit derartigem Kauderwelsch zu foltern und beim Blut ihrer Kinder, vorhanden oder ungeboren, schwören es niemals wieder zu tun?

Mittwoch, 27. April 2016

Wichtige Fandiskussionen

Vor kurzem hatte ich eine kurze Meinungsverschiedenheit mit einer Freundin über die Frage, ob denn wohl ein Stormtrooper oder BB 8 der coolere Star Wars Charakter sei.
Die Antwort scheint mir eindeutig zu sein...

Lange nichts geschrieben, was?

Ich blockiere mich momentan selbst aufgrund der Großartigkeit der Werke anderer. Ich möchte schreiben, zeichnen, malen, erschaffen, doch ich betrachte das, was größere Geister als ich geleistet haben, und erkenne, dass meine Arbeiten niemals an diese Qualität heran reichen werden. Ich lese die Bücher meisterhafter Autoren und verzweifle vor der Gewalt und Tiefe ihrer Gedanken und Worte. Ich sehe Bilder von wahren Künstlern und schäme mich für die billigen Kritzeleien, die ich abliefern kann. Doch ist das der richtige Ansatz, sollte mich der Vergleich mit Anderen entmutigen, dazu bringen, es lieber gar nicht erst zu versuchen?

Wahrscheinlich werde ich niemals etwas von wahrer Größe und Kunstfertigkeit erschaffen, doch das ist auch gar nicht Sinn und Zweck der Übung. Ich möchte zum Ausdruck bringen, was mich bewegt, was ich fühle, was ich denke und nicht in Wettbewerb mit echten Künstlern treten. Wie könnte ich dies auch ohnehin wagen? Ich muss mir bewusst machen, dass ich mich nicht mit ihnen messen sollte, sondern ihre Werke als Inspiration und Ansporn nehmen, als Quell der Freude, als etwas, das mein Herz bewegt und mich zum Nachdenken bringt. Ich darf nicht auf all die Bücher und Bilder wie auf Konkurrenten blicken, sondern vielmehr wie auf Freunde und Lehrer. Ich muss die Dinge nicht auf die Art anderer Menschen angehen und erledigen; ich muss vielmehr meinen eigenen Stil finden, mit dem ich mich wohl fühle.
Dann wird auch die Blockade verschwinden und ich kann mich wieder voller Tatendrang und Fieber in den Schaffensprozess stürzen.

Montag, 28. März 2016

Freundschaft Minus

Wie gut, dass du mich hast,
denn du bist immer da, wenn du mich brauchst.

Dienstag, 22. März 2016

Hass...

Ist denn der Hass die einzige menschliche Empfindung, die uns alle vereint? Wenn man sich momentan und auch in vergangenen Zeiten auf der Welt umschaut, scheint er die Konstante zu sein, die uns vom Anfang bis zu unserem bitteren Ende begleitet.

Wir hassen einander, weil wir an unterschiedliche Dinge glauben.
Wir hassen einander, weil wir an unterschiedlichen Orten geboren wurden.
Wir hassen einander, weil wir uns in irgendwelchen Äußerlichkeiten unterscheiden.
Wir hassen einander, weil wir unterschiedlich viel besitzen.
Wir hassen einander, weil andere uns sagen, dass wir uns hassen müssen.
Wir hassen einander, weil wir Angst voreinander haben.

Und dieser ganze Hass wird zu einer Spirale, da wir uns gegenseitig aufschaukeln und wir der Meinung sind, es den anderen immer wieder heimzahlen zu müssen, wodurch wir uns nur noch mehr gegenseitig hassen.
Dies ist kein Problem einer Gruppe von Menschen, wir sind alle Teil dieses grässlichen Ganzen, denn auch wenn wir ihn nicht aktiv nach außen tragen oder ihn in unserem Inneren gären lassen, stehen wir doch nicht entschieden gegen den Hass auf und begegnen ihm stumpf und desinteressiert, desillusioniert. Dieser Gedanke, dass wir uns in Gruppen aufteilen oder aufteilen müssen, führt umso mehr dazu, dass wir uns abgrenzen, separieren, hassen.

„Wir hier haben Werte und sind gut, aber DIE...“ - „Wir hier leben nach dem richtigen Weg, aber DIE...“

Gerne schieben wir das Problem „den anderen“ zu, die von ihrem Hass getrieben sind, ohne zu erkennen, dass diese anderen eigentlich auch nur ein Teil des großen ganzen Problems der Menschheit ist, ebenso wie wir selbst.

Können wir nicht einfach damit aufhören? Wir betrachten uns immer als so hochentwickelt und intelligent und dennoch schaffen wir es nicht uns von dieser primitiven Abscheulichkeit zu befreien? Wie viel mehr könnten wir als Menschheit erreichen, wenn wir nicht dieser wilde Mob hasserfüllter Barbaren wären, die sich um Religionen und andere Albernheiten streiten, sondern uns darauf besinnen würden, dass wir gemeinsam handeln müssen? Welche großartigen Taten und Chancen haben wir durch unser beschränktes kleines Bild dieser Welt verpasst?

Ich verzweifle an unserer Spezies und ihrem ständig gleichen Handlungsschema. Kann es eine Lösung dafür geben?

Montag, 7. März 2016

Was will man machen?

Emotional korrumpiert. So kann man das ganze in zwei Worten zusammenfassen. Ich habe das nicht so gewollt, habe aber offensichtlich beim Aufrechterhalten meiner Schutzschilde versagt. Was auch immer der Grund sein mag, ich muss nun mit den Konsequenzen arbeiten und zu lernen leben.

Der offensichtliche Rat, den ich anderen Menschen in dieser Situation geben würde, mit der betreffenden Person zu sprechen, scheint in diesem Fall nicht sinnvoll zu sein. Die Wahrscheinlichkeit, dass positive Folgen aus der Offenlegung meiner Korrumpierung entstehen können, ist verschwindend gering; tatsächlich sehe ich eher viele Szenarien vor mir, in denen die eine oder andere Person, oder sogar mehrere, darunter leiden werden. Insofern wird es darauf hinauslaufen, dass ich die ganze Sache mit mir selbst kläre, da auch alle anderen Personen, denen ich mich anvertrauen könnte, kaum geeignet für diese spezielle Situation sein dürften. Ich bin mir der Ironie dies im Internet zu posten, wo es potentiell von allen Menschen dieses lächerlichen Planeten mit seinen lächerlichen Problemen gelesen werden könnte, durchaus bewusst; doch habe ich das Bedürfnis mich mitzuteilen, wie es eben so ist, wenn man ein Problem hat, und dieses Medium erscheint mir am geeignetsten; zumal es hier quasi noch immer so ist, dass ich dies für mich allein schreibe.

Was also tun? Letztlich wird alles so bleiben, wie es war. Ich bemühe mich vielleicht um ein wenig mehr Abstand, obwohl ich mich bei dem Gedanken schon sträube, da er mir unangenehm ist. Ich werde mich nicht aufdrängen und mich darum bemühen alles Unangemessene tief in meinem Inneren zu verbergen, von wo es hoffentlich niemals an die Oberfläche dringen wird. Von Zeit zu Zeit werde ich wohl daran verzweifeln, immer mal wieder wird es mich beschäftigen, ich werde wahrscheinlich auch noch einige Male darüber schreiben, ob nun öffentlich oder nicht. Aber es wird funktionieren und weiter gehen.

Das ist der richtige Weg. Wenn ich es mir nur oft genug sage, werde ich es auch irgendwann glauben.


Sonntag, 6. März 2016

Schlafraubend

Wie unangenehm es ist, wenn etwas das Denken mehr oder minder ständig und umfassend in Beschlag nimmt, und man keine Möglichkeit hat dies heraus zu lassen, weil beispielsweise die Person, mit der man etwas derartiges besprechen würde, der Auslöser der Verwirrung ist.

Man liegt wach und grübelt, ist tagsüber abwesend und denkt nach und versucht die ganze Zeit eine Lösung oder das richtige Verhalten oder einen Ausweg zu finden, doch nichts davon offenbart sich. Es wird eigentlich nur immer schlimmer, da diese Fixierung auf das Thema immer weiter wächst.

Ist etwas mit dir? - Nein, alles ist gut, ich bin nur müde.

Und das ist im Grunde auch korrekt. Müdigkeit ist die negativste Empfindung, die gerade vorherrscht; die andere, allumfassende, ist positiv, wenn auch dadurch wohl noch viel verwirrender.

Möglich, dass es hilft einen Teil des Wirrwarrs hier niederzuschreiben. Möglich, dass es nichts ändert. Sicher, dass es zumindest als Ventil hilfreich ist um ein wenig von dem vorhandenen Druck loszuwerden.

Der unausgegorene und wahrscheinlich leichter getippte als ausgeführte Plan für die nächste Zeit ist "Abstand". Räumlich ist er zwangsweise vorhanden und wird in Kürze noch etwas größer; kommunikativ muss er konsequenter umgesetzt werden; emotional wird er dann hoffentlich folgen, auch wenn schon bei dem Gedanken daran mein Herz in Flammen zu stehen scheint. Aber geht es denn anders?

Dienstag, 16. Februar 2016

Weil es dir nicht wirklich schlecht geht...

Ein melancholischer Tag. Warum nur? Die Sonne scheint, endlich, nach so vielen grauen und nassen Tagen. Die letzte Zeit war gut und abwechslungsreich. Und dennoch ist es so.

Ich fühle mich allein und unbedeutend. Ich vermisse enge Freunde, die in der Ferne sind. Ich sehne mich nach positiver Bestätigung. Nach Bestätigung, um die ich nicht betteln muss; die freiwillig und selbstständig gegeben wird. Ich wünsche mir eine Person, die mir sagt „Ich mag dich“, „Du bist wichtig für mich“ oder „Schön, dass wir uns kennen. Schön, dass es dich gibt“

Ich weiß, dass derartige Aussagen oft schwer herauszubringen sind. Ich selbst bemühe mich auch immer wieder darum. Schlimm, dass man solche Probleme damit hat den Menschen, die einem wichtig sind, dies auch auszudrücken und es nicht immer hinter Sarkasmus und Sticheleien zu verstecken. Ein Monster, das nur geliebt werden will. Ist es das? Sagt es niemand, weil es den anderen auch so schwer fällt?

Ich weiß, dass die heutige Stimmungslage die Realität nur unzureichend wiedergibt. Ich habe Freunde, gute Freunde, Freunde, die mich mögen, dessen ist sich mein Verstand sehr bewusst. Die emotionale Gehirnhälfte möchte aber gerade in Selbstmitleid versinken. Woher kommt das? Schlafmangel? Winterüberdruss? Der bitter-süße Traum der letzten Nacht?

Der verständige Teil meiner Selbst hofft nun, dass diese Phase möglichst zügig vorüber geht und dass ich niemandem mit ihr zur Last fallen werde. Ich sollte mich verstecken, bis es vorbei ist.

Donnerstag, 11. Februar 2016

Schöne Sache

Liebe ist etwas Schönes, meistens zumindest. Wenn sie erwidert wird. Wenn man sie gemeinsam fühlt und erlebt und sich an ihr erfreut. Sie ist eigentlich sehr einfach und dabei oft auch schrecklich kompliziert und verwirrend.
Warum müssen wir sie noch schwieriger machen? Wozu brauchen wir Kategorien, Schubladen und kleine Schildchen? Warum verleugnen wir sie, versuchen sie zu ignorieren oder vor ihr davon zu laufen, weil sie uns unangenehm und unpassend erscheint? Kann man sie nicht einfach akzeptieren und mit ihr leben? Oder noch besser, kann man sie nicht einfach umarmen, sich ihr hingeben, sie aus tiefster Seele genießen?
Es ist ein positives Gefühl und dennoch machen wir so oft etwas Negatives daraus; Missgunst, Neid und Eifersucht, Hass, Hochmut, sie alle können aus der Liebe erwachsen, so seltsam es auch eigentlich klingt, wenn man darüber nachdenkt.
Wir haben ein Bild im Kopf von der Liebe und wie sie zu sein hat. Warum können nicht auch andere Bilder richtig sein, auch wenn sie es vielleicht nicht für jeden sind? Wieso blicken wir auf andere herab, nur weil ihre Art Liebe zu empfinden oder zu leben nicht der unseren entspricht?
Stehen wir doch einfach zu unseren Gefühlen; besonders, wenn es sich um etwas so großartiges wie Liebe ist. Ist es nicht völlig egal, wen oder gar wie viele Menschen jemand liebt? Solange alle Beteiligten einverstanden und glücklich sind, kann es doch nur etwas Gutes sein.
Also, entspannt euch, öffnet euren Geist, liebt, steht dazu, erfreut euch daran und gönnt auch anderen ihre Freude.

Mittwoch, 27. Januar 2016

Tassen fürs Rollenspiel

Eine talentierte Freundin, die schon einige sehr großartige Dinge hergestellt (und noch viele mehr...) hat, brachte mich vor ein paar Tagen durch diesen Post zu einer spontanen Eingebung. Seit beinahe fünf Jahren diene ich als Spielleiter einer Rollenspielrunde in der grimmen Dunkelheit des 41. Jahrtausends. Naturgemäß ist bei solchen Spielerunden der Kaffeekonsum sehr hoch, weshalb große, passende Kaffeebecher für alle Teilnehmer eine gute Idee sein dürften.

Also folgte ich ihrem Beispiel und begab mich, wenn auch widerwillig, in die örtliche schwedische Botschaft. Nach kurzer Suche wurde ich fündig und erstand 5 große weiße Tee- und Kaffeebecher zu einem annehmbaren Preis. Im benachbarten Bastelgeschäft ließ sich auch ein schwarzer, feiner Porzellanstift finden, wenn auch zu einem nicht mehr ganz so annehmbaren Preis.

Ich entschied mich die gespielten Charakere der Spieler als Vorbild zu nehmen. Jeder stammte aus einer anderen Organisation der Hintergrundwelt und hatte, durch Würfelglück, zu Beginn der Runde vor vielen Jahren eine "Weissagung" erhalten. Somit sollte als Motiv für die Tassen das Symbol der jeweiligen Organisation und darunter die Weissagung herhalten.

Der Becher der Techpriesterin

Für den Chef, der Becher des Inquisitors.
Freihandzeichnen ist nicht leicht. Glücklicherweise kann man auf den Tassen großartig mit dünnen Bleistiften eine Skizze aufbringen, an der man sich orientieren kann. Insgesamt nahmen die vier Tassen für die Spieler etwa eine Stunde Arbeit in Anspruch (inklusive Suchen der Motive, Vorzeichnung etc.) Nach dem Trocknen wanderten die guten Stücke noch in den Backofen und fertig war das Projekt - zumindest erst einmal, denn ich war mir noch nicht sicher, was ich aus der fünften Tasse machen sollte.
Soldaten leben auch (fast) nur von Kaffee, der Becher des Gardisten.

Der Becher des Assasssinen.

Auch hier half wieder eine Eingebung, es sollte ein grobes Bild des Imperators (einen solchen gibt es in der Hintergrundwelt) sein. Für diesen brauchte ich natürlich zusätzlich einen goldenen Stift.
Verneigt Euch vor dem Imperator!

Etwas unsicher war ich, ob meine künstlerischen Fertigkeiten ausreichen würden, doch das Ergebnis ist zufrieden stellend. Somit steht der nächsten Spielrunde nichts im Wege und ich kann durch meinen Kaffeebecher deutlich zeigen, wer das Sagen hat.

Dienstag, 12. Januar 2016

Terminfindungsprobleme II

Wir befinden uns wieder einmal an dem Punkt, an dem die Prioritäten gewisser Menschen gegenüber meiner Person hinterfragt werden müssen. Es ist ein leidiges Thema und ich verspüre wenig Lust darauf, erneut in Grübeln und Selbstzweifel darüber auszubrechen. Diese Phase wünsche ich hinter mir zu lassen.
Welcher Weg ist nun der richtige, wenn man mehr und mehr merkt, dass jemand, den man eigentlich schätzt, mit vielen Kleinigkeiten ein mangelndes oder abebbendes Interesse und wenig Wertschätzung für die Zeit anderer Menschen zum Ausdruck bringt? Welchen Weg soll man gehen, wenn man des Redens und des Hinterherlaufens müde wird, da beides nur wenige Früchte trug? Auf welchem Weg kann man seinen Stolz wahren und sich am Ende des Tages noch im Spiegel betrachten, zumindest bildlich gesprochen?
Ob er derjenige sein wird, der all diese Punkte in sich vereinigt, vermag ich noch nicht zu sagen; mein Weg jedenfalls wird mich schlicht von jenen Personen fort führen. Nicht unendlich weit fort, es wird auf diesem Weg keine Türen geben, die ich zuschlagen kann, weder für den dramatischen Effekt noch für den Kontaktabbruch. Doch ich beschließe mich auch nicht mehr allzu sehr zu bemühen, ein größeres Maß an Energie in die Beziehung zu jenen Menschen zu stecken oder ihnen gar eine gewisse Priorität vor anderen einzuräumen. Diese Anstrengungen und Handlungen haben in der Vergangenheit eher zu Verärgerung meinerseits als zu Bestätigung ihrerseits geführt, also können sie auch unterbleiben.
Selbstschutz, Selbstschutz. Unter diesem Motto wird mein weiteres Vorgehen stehen, wieder einmal. Aktuell fühle ich mich auch gestärkt und emotional uninvolviert genug, um dies problemlos so machen zu können. Sicherlich wird sich dieser Zustand wieder ändern, aber man wird zu diesem hoffentlich noch fernen Zeitpunkt auch eine Lösung finden.
Nun denn, ihr Energieräuber, Lippenbekenner, Ausredenmeister, Selbstverliebten und anderweitig Unzuverlässigen: Möge euch dies eine Warnung sein, denn eine zweite Chance kann euch gewährt werden, darüber hinaus beabsichtige ich aber keine Gefangenen zu machen. Man vergebe mir den vulgären Ausdruck, doch mittlerweile fühle ich mich zu alt für diesen Scheiß, der euer tägliches Spiel zu sein scheint.
Auch auf die Gefahr hin am Ende etwas einsam dazustehen, mögen das große Aussortieren beginnen!