Ist denn der Hass
die einzige menschliche Empfindung, die uns alle vereint? Wenn man
sich momentan und auch in vergangenen Zeiten auf der Welt umschaut,
scheint er die Konstante zu sein, die uns vom Anfang bis zu unserem
bitteren Ende begleitet.
Wir hassen einander,
weil wir an unterschiedliche Dinge glauben.
Wir hassen einander,
weil wir an unterschiedlichen Orten geboren wurden.
Wir hassen einander,
weil wir uns in irgendwelchen Äußerlichkeiten unterscheiden.
Wir hassen einander,
weil wir unterschiedlich viel besitzen.
Wir hassen einander,
weil andere uns sagen, dass wir uns hassen müssen.
Wir hassen einander,
weil wir Angst voreinander haben.
Und dieser ganze
Hass wird zu einer Spirale, da wir uns gegenseitig aufschaukeln und
wir der Meinung sind, es den anderen immer wieder heimzahlen zu
müssen, wodurch wir uns nur noch mehr gegenseitig hassen.
Dies ist kein
Problem einer Gruppe von Menschen, wir sind alle Teil dieses
grässlichen Ganzen, denn auch wenn wir ihn nicht aktiv nach außen
tragen oder ihn in unserem Inneren gären lassen, stehen wir doch
nicht entschieden gegen den Hass auf und begegnen ihm stumpf und
desinteressiert, desillusioniert. Dieser Gedanke, dass wir uns in
Gruppen aufteilen oder aufteilen müssen, führt umso mehr dazu, dass
wir uns abgrenzen, separieren, hassen.
„Wir hier haben
Werte und sind gut, aber DIE...“ - „Wir hier leben nach dem
richtigen Weg, aber DIE...“
Gerne schieben wir
das Problem „den anderen“ zu, die von ihrem Hass getrieben sind,
ohne zu erkennen, dass diese anderen eigentlich auch nur ein Teil des
großen ganzen Problems der Menschheit ist, ebenso wie wir selbst.
Können wir nicht
einfach damit aufhören? Wir betrachten uns immer als so
hochentwickelt und intelligent und dennoch schaffen wir es nicht uns
von dieser primitiven Abscheulichkeit zu befreien? Wie viel mehr
könnten wir als Menschheit erreichen, wenn wir nicht dieser wilde
Mob hasserfüllter Barbaren wären, die sich um Religionen und andere
Albernheiten streiten, sondern uns darauf besinnen würden, dass wir
gemeinsam handeln müssen? Welche großartigen Taten und Chancen
haben wir durch unser beschränktes kleines Bild dieser Welt
verpasst?
Ich verzweifle an
unserer Spezies und ihrem ständig gleichen Handlungsschema. Kann es
eine Lösung dafür geben?
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